Human Security

Während Staaten und internationale Organisationen zu den relevanten weltpolitischen Akteur:innen zählen, die im Fokus der Sicherheitspolitik stehen, muss auch die Sicherheit des einzelnen Menschen betrachtet und gewährleistet werden. Die Münchner Sicherheitskonferenz widmet sich deshalb in ihrem Human Security Programm gesundheitlichen, humanitären und weiteren nicht-traditionellen Sicherheitsherausforderungen für das Wohlergehen und den Lebensunterhalt der Menschen.

Über das Human Security Programm

Die Perspektive der Human Security stellt den Menschen in den Mittelpunkt der globalen Sicherheitspolitik. Sie konzentriert sich auf nicht-traditionelle Sicherheitsherausforderungen für das Wohlergehen und den Lebensunterhalt der Menschen wie ihren Zugang zu Ressourcen, einschließlich zu Nahrung, Wasser, Gesundheitsdienstleistungen und Bildung, ihre individuellen und kollektiven Rechte und ihre Entwicklungsperspektiven. 

Die Vernachlässigung dieser Faktoren menschlicher Sicherheit kann Fortschritte aufhalten oder sogar umkehren, die Fragilität von Staaten verschärfen und vorhandene Konflikte schüren. Dies kann regionale und globale Auswirkungen haben, da sich soziale Instabilität und politische Unruhen über Grenzen hinweg ausbreiten und zum Faustpfand in der Politik der (Groß-)Mächte werden.

Mit ihrem Human Security Programm will die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) die Debatte über den weltweiten Schutz der verwundbarsten Menschen sowie über die Schnittstelle zwischen individueller und kollektiver Sicherheit vorantreiben. In diesem Zusammenhang fördert die MSC den Austausch zwischen führenden Entscheidungsträger:innen und Expert:innen bei eigenen Veranstaltungen in aller Welt und unterstützt unabhängige Foren und Initiativen, die sich auf menschliche Sicherheit spezialisieren.

Publikationen

Themen aus dem Human Security Programm werden regelmäßig im jährlich erscheinenden Munich Security Report (MSR) behandelt. Zudem veröffentlicht die MSC regelmäßig Munich Security Briefs und Sonderausgaben des MSRs zu Themen aus dem Bereich Human Security, zuletzt "Polypandemie", eine Sonderausgabe zu Entwicklung, Fragilität und Konflikt in der Covid-19-Ära.

Munich Security Report Special Edition: Polypandemie

Bibliographische Daten: Sophie Eisentraut, Luca Miehe, Laura Hartmann, Juliane Kabus, „Polypandemie: Sonderausgabe des Munich Security Report”, München: Münchner Sicherheitskonferenz, November 2020, https://doi.org/10.47342/WOJX4826.

Summits, Roundtables und andere Aktivitäten

Während der jährlichen Hauptkonferenz in München stehen Themen aus dem Bereich Human Security regelmäßig im Mittelpunkt der Podiumsdiskussionen und einer wachsenden Zahl von Side Events.

Darüber hinaus organisiert die MSC im Rahmen des Human Security Programms zahlreiche Veranstaltungen unterschiedlicher Größe.

MSC Summits bringen ein Publikum von bis zu 100 hochrangigen Vertreter:innen aus Regierung, Wissenschaft, Militär, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft für 24 bis 48 Stunden zu offenen und unverstellten Debatten mit einem bestimmten thematischen Schwerpunkt zusammen. MSC Summits werden on-the-record oder nach Chatham-House-Regeln abgehalten.

MSC Roundtables bringen eine vertrauliche Gruppe von bis zu 35 Teilnehmenden zu Debatten über spezifische sicherheitspolitische Herausforderungen zusammen. Roundtables werden nach Chatham-House-Regeln oder off-the-record abgehalten und finden in unregelmäßigen Abständen statt, häufig parallel zu anderen MSC-Veranstaltungen wie den Munich Leaders Meetings und der Münchner Sicherheitskonferenz.

MSC Conversations sind kleine, vertrauliche Treffen mit einem ausgewählten hochrangigen Redner und einer Gruppe von bis zu 40 Teilnehmenden, darunter hochrangige Expert:innen, Denkende und Entscheidungsträger:innen. MSC Conversations werden in der Regel nach Chatham-House-Regeln abgehalten, ausgewählte Veranstaltungen sind aber auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Vergangene Veranstaltungen

Virtueller Roundtable on Global Health Security with Focus on Pandemic Preparedness and Response

Am 14. Dezember 2021 veranstaltete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) einen virtuellen MSC Roundtable zu globaler Gesundheitssicherheit unter dem Titel "Beyond Covid-19: How to Be Best Prepared for the Next Global Pandemic". Der Vorsitzende der MSC Wolfgang Ischinger eröffnete die Veranstaltung und betonte die Wichtigkeit von Investitionen, um sowohl die derzeitige Covid-19-Pandemie zu bewältigen als auch um sich gegen zukünftige Gesundheitsbedrohungen besser zu wappnen. Dabei komme Deutschland während seiner anstehenden G7-Präsidentschaft im Jahr 2022 eine Schlüsselrolle zu.

Daran anknüpfend gaben Wendy Morton, Staatssekretärin für Europa und Amerika im Außenministerium des Vereinigten Königreichs, Richard Hatchett, CEO der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) und Miguel Berger, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, kurze Statements.

Bericht

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