Transnational Security Initiative

Transnationale Sicherheitsbedrohungen sind komplexe Phänomene, die die Grenze zwischen internationaler und nationaler Sicherheitspolitik überschreiten. Zu diesen gehören der Drogen-, Waffen- und Menschenhandel, die Weiterverbreitung nuklearer Waffen sowie Terrorismus und Piraterie.

Über die Transnational Security Initiative

Von Drogen-, Waffen- und Tabakschmuggel bis hin zu Geldwäsche und Menschenhandel — illegale grenzüberschreitende Finanzströme und Aktivitäten liefern den Treibstoff für anhaltende Konflikte, extremistische Bewegungen und kleptokratische Regime. Kurz gesagt, Kriminalität befeuert Konflikte und hält kleptokratische Regime an der Macht. Um Fortschritte bei der Förderung von Frieden, der Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus und der Zurückdrängung kleptokratischer Regime zu erreichen, müssen diese finanziellen Grundlagen entzogen und Korruption bekämpft werden. Während derzeitige Bemühungen noch keine nennenswerten Auswirkungen zeigen, bietet der Amtsantritt der Biden-Administration neue Chancen, einen transatlantischen Ansatz zu entwickeln und die gesamte wirtschaftliche, politische und nachrichtendienstliche Macht der westlichen Welt in dieser Frage zum Tragen zu bringen.

Die MSC-Initiative zur transnationalen Sicherheit wird verschiedene Formate kombinieren, von persönlichen, informellen Diskussionen bis hin zu hochrangigen Roundtablen in aller Welt. Die Veranstaltungen bieten wertvolle Gelegenheiten zur Sichtbarmachung, Meinungsbildung und Vernetzung. Jede Veranstaltung bietet eine einzigartige Plattform für den Austausch mit Entscheidungsträgern und hochrangigen nationalen Beamten sowie politischen Experten, Medienvertretern und der breiteren politischen Gemeinschaft auf beiden Seiten des Atlantiks und in der ganzen Welt.

Summits, Roundtables und andere Aktivitäten

Neben den speziell dem Thema gewidmeten Veranstaltungen spielen transnationale Sicherheitsfragen eine wichtige Rolle bei allen MSC-Aktivitäten. Die MSC veranstaltet Podiumsdiskussionen sowie eine wachsende Zahl von Side Events zu länderübergreifenden Sicherheitsfragen auf der jährlichen Hauptkonferenz in München und bei den Core Group Meetings der MSC. Sowohl bei dem Core Group Meeting 2018 in Minsk als auch bei der Münchner Sicherheitskonferenz 2019 fanden Roundtable zu transnationalen Bedrohungen statt. Darüber hinaus behandelt die MSC transnationale Sicherheitsgefahren im jährlichen Munich Security Report, dessen jüngste Ausgabe ein Kapitel zum Thema Transnationale Organisierte Kriminalität enthält, und in ihrem neuen Transnational Security Report "Cooperating Across Borders: Tackling Illicit Flows".

Vergangene Veranstaltungen

Transnational Security Roundtable München (2020)

Unter dem Titel “Trading Violence: Conflict Economies in the Sahel and Beyond” beschäftigte sich der Transnational Security Roundtable auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2020 mit illegalen Handelsströmen in Konfliktgebieten. In Kooperation mit PMI Impact, “Knowledge Partner“ der Transnational Security Series der MSC, brachte die vertrauliche Runde 40 politische Entscheidungsträger und -trägerinnen und akademische Experten und Expertinnen verschiedener nationaler, regionaler und internationaler Ebenen zusammen. Zu Beginn machten Abdalla Hamdok, Premierminister der Republik Sudan, und Michèle Coninsx, stellvertretende Generalsekretärin der Vereinten Nationen und Leiterin des Exekutivdirektorats für Terrorismusbekämpfung, offiziellen Eröffnungsbemerkungen und diskutierten anschließend mit den Teilnehmenden die Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen Faktoren und Konflikten.

Wirtschaftliche Aktivitäten nehmen während eines Konflikts oft einen informellen Charakter an, was der Allgemeinheit helfen kann, Konflikte durchzustehen, wenn es an Alternativen mangelt. Allerdings können sich auch so genannte Konfliktökonomien entwickeln, die Anreize für die Fortsetzung des Konflikts schaffen und so Hindernisse für Friedensbemühungen schaffen. Teilnehmende wiesen darauf hin, dass die Triebkräfte für illegale Aktivitäten sich tatsächlich rund um die Welt ähneln und nicht nur auf Konfliktregionen beschränkt sind. Sektor- und grenzübergreifende Zusammenarbeit sei eine Notwendigkeit, um die Herausforderung von Konfliktökonomien zu bewältigen.

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